Da haben wir den Salat: Die GdL streikt, weil sie - wie ein bockiges Kind - ihren Kopf unbedingt durchsetzen will und legt deutschlandweit den Bahnverkehr sowohl im Güter-, Fern-, Regional- und teilweise auch S-Bahnen lahm. In Berlin ist die S-Bahn auch betroffen. Auf dem Ring geht nichts mehr, nur einzelnen Linien werden geisterhaft bestückt. Da denkt man sich doch: wir haben doch die BVG, die streikt nicht.
...denkt mach sich und macht sich auf zum Bahnhof. Doch wenn schon die Zugführer nicht streiken, dann die Technik. Nicht nur, dass an diese Wochenende wieder wegen Gleisbauarbeiten zwischen Berliner Straße und Mehringdamm Busersatzverkehr eingerichtet ist, nein die Technik streikt dann auch noch. Leider war das in den letzten Tagen häufiger der Fall. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier in Berlin nichts mehr funktioniert.
In den Tagen, wo es noch die Mauer gab, habe ich nicht so viele Pannen in Erinnerung. Gut, die S-Bahn spielte damals kaum eine Rolle aber sie fuhr mit ihren alten Wagen recht zuverlässig. Kein Winter ließ die Züge derart aus dem Takt kommen, dass sie nicht mehr eingesetzt werden konnten. Heute ist das anders: Die Türen frieren zu, wenn es nicht die Türen sind, dann eben die Besandungsanlage. Tja, und wenn das alles funktioniert, dann wurden eben die Wartungsintervalle nicht eingehalten und die Züge sind deswegen ohne Fahrerlaubnis oder aber es gibt Gleisbruch... Egal wie wir es drehen und wenden, in Berlin ist z. Zt. nicht so richtig Mobilität gefragt. Die BVG hat zwar nicht so das Desaster bezüglich des Fahrzeugparks, dennoch bin ich auch hier öfter in den letzten Tagen Opfer von Technikpannen geworden, die einen Zugwechsel erforderlich machten. Oder aber es wird per Durchsagen schon auf technische Probleme mit unregelmäßigem Zugverkehr hingewiesen. Zuverlässigkeit ist was anderes. Hauptsache, die Fahrpreise werden erhöht. Schließlich kostet der Service Geld! 