Am Samstag, den 9. Mai 2015 gab die begabte Sängerin Jocelyn B. Smith im Berliner Dom ein Jubiläumskonzert. Für mich war es die Gelegenheit, diese Kirche endlich einmal von Innen zu betrachten und gleichzeitig der wahnsinnigen Stimme der Gospel-Sängerin zu frönen. Erstmalig durfte ich Jocelyn am 23. Dezember 2013 auf der Kur in Bad Kissingen erleben.
Der Dom war ausgebucht - hätte ich eigentlich nicht erwartet... Mit leichter Verspätung und einer Einleitung der Superintendentin begann das Konzert.
Jocelyn hatte noch weitere Künstler eingeladen, die mit ihr zusammen das Konzert gestalteten, sowohl Solokünstler als auch Chöre waren mit von der Party. Mit der Vorstellung, ein besonderes Ereignis zu erleben, war ich sicherlich nicht alleine. Denn schon kurz nach dem Beginn der Veranstaltung legte sich ein versengter Geruch über die Zuschauer. Einige dachten, es wäre Weihrauch. Doch der riecht irgendwie anders. Mich erinnerte es an schmorende Kabel. Kurze Zeit später erschien auch eine Dame und teilte uns verdutztem Publikum mit, dass wir uns in Freie begeben sollen, weil es irgendwo im Dom brennt. Die Feuerwehr wäre auch schon alarmiert.
So machten wir uns auf den Weg ins Freie und sammelten uns am Lustgarten vor dem Dom. Die Feuerwehr kam mit etlichen Löschzügen angesaust. Das blaue Lichtermeer war irgendwie schön anzusehen. Gott sei Dank wurde der Brandherd schnell gefunden und gelöscht. Also kein falscher Alarm! Es war wohl ein Fahrstuhl-Motor, der zu schmoren anfing. Jedenfalls nach etwas mehr als 1 Stunde konnten wir wieder unsere Plätze einnehmen und das Konzert wurde fortgeführt.
Ich denke, Jocelyn hat sich diese Jubiläumsveranstaltung auch anders vorgestellt. Dennoch konnte sie das Publikum wieder für sich gewinnen. Für mich war es auf jeden Fall eine gelungene und bleibende Veranstaltung. Ich hoffe sehr, dass sich unsere Wege wieder kreuzen werden.
(C) 2015 Michael Kovar